Typische Schäden der Grundstücksentwässerung
Jedes Mal, wenn wir Wasser verbrauchen, produzieren wir zur selben Zeit auch Abwasser. Bei der Dusche, dem Waschbecken, der Waschmaschine und bei allen an das Entwässerungssystem angeschlossenen Gegenständen in privaten Haushalten und in industriellen Betrieben fällt bei der Benutzung Schmutzwasser an. Dies gelangt durch die Abwasserrohre im Haus in die Abwasserrohre des Grundstücks und anschließend in die öffentliche Kanalisation. Die auf einem privaten Grundstück befindlichen Grundleitungen sowie die Anschlussleitung zum öffentlichen Kanalnetz zählen dabei zur Grundstücksentwässerung.
Mögliche Schäden der Grundstücksentwässerung
Die ordnungsgemäße Entsorgung von Schmutzwasser erfolgt über ein ganzheitliches Entwässerungssystem, welches sich aus der Grundstücksentwässerung und den öffentlichen Kanälen (Kanalisation) zusammensetzt. Zum Schutz der Natur ist es wichtig, dass alle Komponenten der Grundstücksentwässerung einwandfrei funktionieren. Dabei ist jeder Grundstückseigentümer selbst für die Funktionalität und Instandhaltung der Grundstücksentwässerungsanlage verantwortlich. Zu seinen Pflichten gehört es auch, über Schäden an den Abwasserrohren Bescheid zu wissen und diese beheben zu lassen. Unter anderem führt eine Überalterung der Rohre oftmals zu Undichtigkeiten. Neben alterungs- und verschleißbedingten Schäden können aber auch durch den unsachgemäßen Einbau Probleme an den Leitungen auftreten.
Zu den typischsten Schäden der Grundstücksentwässerung gehören:
- Ablagerungen
- Rohrbrüche bzw. Rohreinstürze
- Längs-, Quer- und Rundrisse
- Lageveränderungen der Abwasserrohre zum Beispiel durch Versackungen
- Undichte Fugen an Betonteilen ( z.B. Kontrollschacht )
- Wurzeleinwuchs
- Scherbenbildung
- Fehlende oder verrottete Dichtungsmaterialien zwischen den Rohren
- Abflusshindernisse durch Scherben oder eingetragene Fremdkörper
Folgen einer beschädigten Grundstücksentwässerungsanlage
Grundstückseigentümer sind laut Gesetz für die Instandhaltung ihrer Grundstücksentwässerungsanlage verantwortlich und müssen demzufolge auch für die Folgen schadhafter Rohre haften. Sind Abwasserleitungen undicht, besteht die Gefahr, dass Abwasser austritt und den Boden und das Grundwasser verunreinigt. Darüber hinaus kann es bei undichten Abwasserleitungen und hohen Grundwasserständen vorkommen, dass große Wassermengen in den Kanal und die Kläranlage gelangen und das Kanalsystem überlasten. Aber auch ein Rückstau bis in die Kloschüssel sowie Überschwemmungen im Keller oder Badezimmer sind mögliche Folgen beschädigter Abwasserrohre. Leider wird es oft zu spät erkannt, wenn Materialschäden, einwachsende Wurzeln oder andere Probleme auftreten. Allerdings entlässt die Unwissenheit über einen möglicherweise vorhandenen Schaden Grundstückseigentümer nicht aus der Verantwortung. Deswegen empfiehlt es sich, die Anlage regelmäßig zu kontrollieren und eine Dichtigkeitsprüfung von Sachkundigen durchführen zu lassen. Auf diese Weise können teure Folgeschäden vermieden werden.